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Maria Theresia

Maria Theresia

Strategin – Mutter – Reformerin

Die große Jubiläumsausstellung anlässlich des 300. Geburtstages von Maria Theresia beleuchtet Leben und Werk der „Kaiserin“. Die Maria Theresia Ausstellung findet von 15. März bis 29. November 2017 an vier Standorten in Wien und Niederösterreich statt. In der Kaiserlichen Wagenburg wurde Ausstellung verlängert bis 21. Januar 2018. Als eine der herausragendsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg wurde die Herrscherin kurz nach ihrem Ableben (1780) zum Mythos. Die Ausstellung „300 Jahre Maria Theresia: Strategin – Mutter – Reformerin“ wirft einen facettenreichen Blick auf die Licht- und Schattenseiten der Regentin. Leben, Familie und politisches Werk werden beleuchtet und ihr Nachleben hinterfragt.



Kaiserliche Wagenburg Wien
Frauenpower und Lebensfreude

Die Wagenburg nimmt den 300. Geburtstag der Kaiserin zum Anlass, um einen völlig neuen Blick auf sie zu werfen: Nicht Politik und Kriege stehen im Zentrum der Schau, sondern Maria Theresias Lebensfreude, ihre Feste und ihre Selbstdarstellung im Spannungsfeld zwischen weiblicher Identität und „männlicher“ Herrschermacht. Während sich andere Herrscherinnen der Zeit als „Ersatzmänner“ präsentierten, betonte Maria Theresia stets ihre Weiblichkeit und gewann gerade dadurch die Herzen ihrer Untertanen. Das Volk bewunderte die schöne junge Frau, die nicht nur unermüdlich arbeitete und Jahr für Jahr ein Kind zur Welt brachte, sondern auch gerne und ausgelassen tanzte, feierte, Lustfahrten oder lange Ausritte unternahm. In der Ausstellung lassen Gemälde, Prunkfahrzeuge, kostbare Gewänder und Reitgeschirre in Kombination mit neuen Medien den Glanz ihrer Epoche wieder auferstehen.

„Frauenpower“ und „Männerwelt“

Maria Theresia nahm zwar selbstverständlich ihre Herrscherrechte in Anspruch und verteidigte sie vehement gegen alle Angriffe, verstand sich dabei aber stets als Ausnahme innerhalb einer ansonsten unantastbaren Weltordnung. So überschritt sie die Grenzen die die Gesellschaft ihrer Zeit Frauen auferlegte, ohne sie prinzipiell in Frage zu stellen. Die Ausstellung zeigt, wie meisterhaft sie es verstand ihre weibliche Identität offen zu leben und dennoch ausgeprägte „männliche“ Herrschertugenden an den Tag zu legen. So überzeugte sie als Mutter, die für den Fortbestand der männlichen Erbfolge sorgte, ebenso wie als Herrscherin, Reformerin und oberste Kriegsherrin.

Lebensfreude und Spektakel

Die junge Maria Theresia war bekannt dafür, dass sie gerne und ausgelassen feierte, spielte, tanzte und Lustfahrten unternahm. Zu ihren bevorzugten Vergnügungen gehörte außerdem das Reiten. Ein Highlight der Ausstellung wird das erstmals öffentlich gezeigte barocke Reitzeug der Monarchin sein, dessen prächtige Reitstange mit Reliefporträts des Herrscherpaares verziert ist. Die enge Verknüpfung von Vergnügen und Politik belegt das Damenkarussell, mit dem Maria Theresia während des österreichischen Erbfolgekrieges ebenso subtil wie publikumswirksam zeigte, dass sie auch in traditionell männlich-kämpferischen Disziplinen „ihren Mann“ zu stehen wusste. In der Ausstellung kann man das einmalige Ereignis durch eine virtuelle Installation rund um den prächtigen goldenen Karussellwagen nacherleben. Auch die großen Schlittenfahrten, mit denen sich die Hofgesellschaft im Winter vergnügte, waren Teil der fürstlichen Selbstdarstellung. Wie eindrucksvoll sie waren, wird eine opulente Prozession kunstvoller Gefährte mit Pferdegeläute zeigen.

Prunkfahrzeuge als Zeichen der Macht

Da das Volk seine Herrscher meist nur bei Umzügen im Wagen sah, kam der Gestaltung von Prunkfahrzeugen stets größte Bedeutung zu. Die Übernahme der Kutsche eines Vorgängers oder Gegenspielers und das damit verbundene Anpassen von Insignien und Ikonografie waren wichtige Symbole der Machtergreifung. Auch Maria Theresia ließ den Einzugswagen ihres Vaters mit neuen, auf ihre weibliche Herrscheridentität anspielenden Malereien versehen. Für ihre vielen Kinder ließ die 16fache Mutter modische Kutschen bauen. Mit diesen „Berlinen“ stellte die Dynastie bei öffentlichen Einzügen ihre beeindruckende personelle Stärke publikumswirksam zur Schau. Die Maria Theresia Ausstellung zeigt erstmals eine Auffahrt dieser Wägen mit originaler Anspannung, wobei auch erstaunliche Restaurierungsergebnisse präsentiert werden.


Nähere Informationen zu den anderen Themen & Standorten sowie zum Rahmenprogramm finden Sie hier: http://www.mariatheresia2017.at/

Information

15 March 2017
jusqu’à 21 January 2018

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