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Der Marstall de Bey von Tunis

Über Vermittlung des österreichischen Außenministeriums wurde Dr. Monica Kurzel-Runtscheiner 2004 vom tunesischen Institut National du Patrimoine eingeladen, die Reste des Fuhrparks des Bey von Tunis zu besichtigen und wissenschaftlich zu bearbeiten.

Aufgrund jahrzehntelanger Vernachlässigung und gänzlich ungeeigneter Aufbewahrungsbedingungen sind die acht erhalten gebliebenen Fahrzeuge großenteils nur noch Ruinen. Dies ist umso bedauerlicher, als es sich naturgemäß um sehr qualitätsvolle Beispiele der europäischen Wagenbaukunst handelt. Der prunkvollste Wagen, eine ursprünglich vergoldete Berline, konnte von Dr. Kurzel-Runtscheiner als eines jener Fahrzeuge identifiziert werden, die 1810 in Paris für die Hochzeit Napoleons mit Erzherzogin Marie Louise gebaut wurden. Eine weitere Berline aus dieser Gruppe befindet sich heute in der Wagenburg. Dr. Kurzel-Runtscheiner erstellte eine genaue Expertise der Fahrzeuge und machte Vorschläge für die bessere Unterbringung und Erhaltung des Bestandes.


Reste einer Gala-Berline, Paris um 1810

Publikationen

  • Monica Kurzel-Runtscheiner, Die Reste des Fuhrparks des Bey von Tunis in Ksar Said. Ein bislang unbekannter Marstallbestand aus dem 19. Jahrhundert eines osmanischen Herrscherhauses. In: Achse, Rad und Wagen. Beiträge zur Geschichte der Landfahrzeuge 14 (2006), S. 54 - 65.
  • Monica Kurzel-Runtscheiner, Les berlines du mariage: la Victoire et la Cornaline. In: Béatrix Saule – Jean-Louis Libourel – Hélène Delalex (Hg.), Roulez carroses! Le château de Versailles à Arras (Ausstellungskatalog, Paris 2012), S. 159-161.

Information

Projektleitung und –durchführung
Dr. Monica Kurzel-Runtscheiner

Finanzierung
Institut National du Patrimoine, Tunis

Projektlaufzeit
abgeschlossen

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